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THEMA: Einmal London und zurück:-)
Einmal London und zurück:-) 10 Jahre 8 Monate her #51
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Der Tag begann früh..Eigentlich war es noch dunkel ,
als die schmale Sichel der Mondin mich weckte.." Es ist Zeit aufzubrechen.." flüsterte sie ganz leise und noch schlaftrunken bestellte ich mir ein Taxi und fuhr zum Flughafen. Jesus war auch da, zumindest beschwor diese eindringliche afrikanische Frauenstimme singend seine Gegenwart auf der Endlos- Cd, die die Fahrt zum Flughafen begleitete. Der ebenfalls afrikanische Taxifahrer sang und trommelte mit und obwohl wir kein Wort gesprochen hatten, verabschiedeten wir uns als Freunde. Trotz der unzähligen Menschen, die in Hawaiihemden ihren Urlaub antraten, fühlte es sich still an, wie mitten in einem Stummfilm.. Ich war noch in jener wunderbaren Zone zwischen Wachen und Schlafen, in der ich wählen kann, was ich wahrnehmen wollte..Ich selbst war unsichtbar..Diesen Zauber beherrsche ich schon lange, doch diesmal hatte die Unsichtbarkeit meine Bordkarte miterfasst..Der Scanner konnte dieses schwarze Muster( Gott weiss wie es heisst) auf meiner Karte nicht und nicht erkennen und selbst manuell waren die Stewardessen nicht fähig meinen Namen in den Computer einzutragen..keiner verstand es , aber sie liessen mich trotzdem fliegen...Alles lief gut..Noch immer im Dämmerzustand wechselte ich die Maschine und fand mich als eine von 3 weiblichen Passagieren im Flieger von Frankfurt nach London-City wieder...und alle und ich meine alle! 100 und ich weiss nicht wie viele Passagiere trugen Anzüge, sogar die beiden anderen Damen. Ich war die einzig Nichtuniformierte in dem Flugzeug und unwillkürlich musste ich an Matrix denken und machte mich wenn möglich noch unsichtbarer..Sie sprachen alle von der Börse und Kursen und plötzlich dachte ich..welche Gelegenheit: Ich begann damit ein Gebetsfeld auszulegen und die göttliche Natur in ihnen zu rufen und reiste umgehend nach James Redfields Shamballa und las, wie die Menschen dort längst die Technik aussschliesslich dafür nutzten ihre eigenen Manifestationskräfte zu verstärken. Als ich den Flieger verliess begann ich mit Peter Herrmanns Übung des Seelenschauens und ich schaute jedem einzelnen dieser Menschen in die Augen und zu meiner Freude konnte ich die Menschen hinter den Uniformen sehen, auch wenn die meisten von ihnen den Blick abwandten..Aus den Augenwinkeln sah ich Schilder, während wir in sich windenden Schlangen zur Zollkontrolle gingen, die besagten, dass jeder Nicht -EU oder Schweizer Bürger seine Fingerabdrücke abgeben müsste..Da wurde mir kurz übel... Endlich trat ich ins Freie-und da waren sie: Die englische Luft( in der immer ein bisschen Meer mitschwingt) und das englische Licht( in dem sich mir die satten grünen Wiesen und unzählige purpurfarbene Sonnenuntergänge für immer eingebrannt hatten, nicht zu vergessen das Zwielicht und die aufsteigenden Nebel zu Sonnenaufgang über den Mooren) beide unverwechselbar für mich..und als ich die ersten Backsteinhäuser sah, fühlte ich mich zuhause, so zuhause, dass mir warm ums Herz wurde..Ich habe soviel Zeit in England vebracht, soviele Leben auf den Inseln, dass mein Körper, kaum dass er die Luft atmete von Erinnerungen überquoll....Auch die Möwen begrüssten mich..Ich liebe Möwen und fühl mich ihnen auf eigenartige Weise verbunden.. An der Bushaltestelle traf ich auf einen Clochard, dem ich Feuer gab, obwohl die Ordnungshüter ihn förmlich von mir wegzureissen trachteten..Er segnete mich dafür...es ist ein sehr erhebendes Gefühl von einem Menschen der Strasse gesegnet zu werden... Am ersten Bestimmungsort angekommen stieg ich aus und wieder umkreisten mich Möwen...ich wusste, dass sie mich begrüssten und mich zur Küste riefen und ich schaute auf, um ihnen zu sagen, dass ich kommen würde, sobald wie möglich ...Ein vorbeifahrender Wagen hielt an und ein Mann rief aus dem Fenster: " Are you lost"?? Was bedeutet ob ich mich verirrt hätte oder ob ich verloren wäre..Ich sagte Nein..ich hatte mich nicht verirrt..Hatte ich mich verloren? Ja-Immer wieder hatte ich Zeiten abgestreift, Räume, Selbstbilder, ja in diesem Sinne hatte ich mich oft verloren...und weiter rückten Erinnerungen nach...unzählige Situationen in London... Ich habe einige Jahre lang mehrere Wochen in einem Asylantenheim verbracht in der Meinung es sei noch immer ein Hotel, bis eine wohlmeinende Freundin mich aufklärte...Ich war auch immer als einziger Gast im Frühstücksraum, während mir der Essensgeruch aus allen anderen Zimmern entgegenschlug und wir mehrmals das "Hotel" wegen Feueralarms verlassen mussten..Ich hatte sogar mein Omilein in dieses Asylantenheim geschleift...Ja, es war auch dort, im Frühstücksraum des Asylantenheims , als die Nachricht von Dianas Tod kam. Ich weinte und wusste schon damals nicht warum, aber ich hatte das Gefühl eine enge Vertraute wäre gegangen, obwohl ich mich zuvor kaum mit ihr beschäftigt hatte..Nie werde ich jene Trauer vergessen, die London erfasste..Nie zuvor und nie danach habe ich soviele Menschen gesehen, Alte und Junge, Kranke und Gesunde, Menschen aller Rassen, aller Religionen, die tage- und nächtelang stumm in den Strassen standen und trauerten... Ich sah unzählige Tage in Camden, in Portobello, in East London , in Spitalfields, in Southhall, im Westend an mir vorüberziehen...Tage , die sich über 20 Jahre erstreckten ..ich sah Wochen und Monate in Glastonbury, in Cornwall und ich begegnete mir selbst, immer und immer wieder, in dieser Luft, in diesem Licht...und wieder sah ich die trauernden Menschen aller Rassen , nachdem Diana starb.... Ja, auch das und vorallem das ist London: Bunt, obwohl der Himmel oft bedeckt ist, ist das Leben fühlbar....soviele Farben, bunte Gewänder...wo sonst kann ich Freunde von Zypern, von Indien, von Pakistan, von Griechenland, von Italien, vom Sudan...in weniger als einer Stunde umarmen..wo in so kurzer Zeit fühlen, nein wissen, dass wir alle, alle von einer Essenz sind? Ich entschied mich diesmal in ein Gebiet zu gehen, das ein bisschen an 1000+1 Nacht erinnert...Bevölkert vorallem von Afrikanerinnen, Inderinnen, Araberinnen und ihren Kindern auf der Suche nach einem Hochzeits-oder Abendkleid...Dort gibt es Geschäfte, die es (noch) irgendwie geschafft haben zu überleben.Hier gibt es Kleider, die aus dem Märchenreich zu stammen scheinen, funkelnde, schimmernde Kleider, die in einer rationalisierten Welt fremd anmuten oder wie Relikte einer länst vergangenen Zeit... (www.sfinks.at) und doch gibt es sie noch und noch gibt es Frauen, die sie tragen..und diese Frauen haben Kinder, deren Augen leuchten und die vor Freude aufjuchzen, wenn ich ihnen zulächle und lachen und winken, wenn sie vorübergehen...Ich kann den Blick nicht von den afrikanischen Frauen wenden..ich bewundere sie, jeder Quadratzentimeter ihrer meist fülligen Körper ist mit Lebenskraft erfüllt und allein ihr Gang ist ein wiegendes Versprechen... Sie tragen die Erdkraft in sich und strahlen für mich Schönheit aus und Würde, obwohl sie wohl kaum das Cover der Vogue zieren dürften... und alle sind sie da, in dieser Strasse: die tief verschleierten Araberinnen, die Jüdinnen, die Afrikanerinnen, die Inderinnen..es ist ein Fest der Weiblichkeit und ich fiel in diesen Traum aus 1000 +1 Nacht und obwohl ich in den letzten Jahren zwischen 15- und 25000 Kleider gekauft habe, stand ich vor diesen Kleidern, als würd ich sie zum ersten Mal sehen...und mein Herz ging auf angesichts der Schönheit und mein Herz siegte über jegliche Vernunft...wenn ich nun denken müsste, ob das alles mainstreamtauglich ist,und ob ich diese Kleider auch verkaufen könnte, würde ich mich fühlen wie eine Oppurtunistin und mich verleugnen..so siegte also die kindliche Königin über die Vernunft und selbst wenn ich mit meinem Geschäft untergehen sollte, werde ich es in Schönheit tun Da fiel mir ein, dass ich wahrscheinlich an die 100 mal in London gewesen war und noch nie Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett gesehen habe, noch den Tower von innen(zumindest nicht in diesem Leben:-), geschweige denn Buckingham Palace von innen, oder das Haus des Sherlock Holmes...Ich habe überhaupt wenige touristische Plätze gesehen, und doch hab ich in dieser Stadt das Leben geatmet und ich liebe ihre Buntheit , die Vielfalt, die Offenheit und Toleranz. Wenn ich daüber nachdenke, kenne ich nur sehr wenig Engländer in London , aber was solls..London ist eine kleine Zusammenfassung dieser Welt und ich liebe England, ein Land das so untrennbar mit Mythos und Magie verwoben ist wie die aufsteigenden Nebel mit Avalon...♥ Lile |
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