Unzulänglich sei die Sprache um Wahrheit zu erfassen. Ich sage nein. Wie des fernen Freundes Geheimnis besser fühlend erahnen ,als in seinen Worten, wie er sie gebraucht,welche er wählt ,in welchem Zusammenhang er sie stellt. All das zeigt mir,wie der Freund die Welt wahrnimmt, und wie sie sich durch ihn ausdrückt und so zeigen mir Worte, so sie in Wahrhaftigkeit gebraucht,die Wahrheit des Freundes. Und manchesmal sind sie verhüllt, von Schleiern der Angst umgeben, manchmal mühsam hervorgebracht, zögernd, um nicht ganz gesehen zu werden ...und manchmal brechen sich Worte am Strand einer wartenden Seele, die erst Zeit braucht, den Strom zuzulassen, der ihr entspringt. Auf und ab, links und rechts bahnt sich das Bächlein den Weg und selbst die Krümmungen und die Steine machen es zu jener einzigartigen Melodie, die die Seele durchscheinen lässst. Ich liebe Worte ,die Sprache und manchmal wünschte ich, ich könnte einem Menschen begegnen , den ich nie sah, dessen Gesicht ich nicht kenne und er nicht meins und mit ihm sprechen, nur sprechen und fühlen was zwischen den Worten ruht. Worte lügen nie, wenn man imstande ist, die Stimme zu hören, die unhörbar leise die Worte durchzieht. Oft, hier im Momandaland, hör ich es sprechen, zum Lied sich erheben und all diese Stimmen werden zum Chor und manchmal vergesse ich , dass es verschiedene sind und erfahre sie als eine einzige, die zu mir spricht und doch aus mir kommt. Denn alle Stimmen sind in jedem von uns, alle Worte und es ist ein Wunder zu sehen, was wir hervorbringen, was ES hervorbringt durch uns...es geht ein stiller Tanz vonstatten, der mehr und mehr uns erkennen lässt, dass wir alle Teil und Boten einer Geschichte sind, die erzählt werden will , vom Anbeginn der Zeit. Eine Frau verlor ihr Kind, eine andere ist 88 Jahre alt, eine Frau findet ihr Herz in der Musik, die andere fliegt mit den Vögeln. Ein Mann begleitet die Seelen nach Hause. Manche suchen, andere haben gefunden ..eine Geschichte in jedem von uns, wenn man Zeit und Raum, Geschlecht und Alter entfernt..viele Gesichter einer Geschichte, doch die Gefühle sind allen erfahrbar....ein Wesen, das uns in unendlich vielen Gesichtern erscheint..und manchmal sind es die Worte und die Fähigkeit zu lauschen, die uns dies erkennen lassen ....wir alle sind nur ein anders sich ausdrückendes Ich und jeder von uns ist im andern enthalten..es lebe die Vielfalt und der Gleichklang, der ihr innewohnt, sobald man sich im andern erkennt. Und da ist Liebe, erfahrbar ,da ist Annäherung, da ist ein inneres Lachen, wenn vertraute Seelen sich begegnen in den Worten, in den Gefühlen und manchmal des Nachts breitet meine Seele ihre Flügel aus und sucht das ihr Vertraute und dann holt sie eine andere Seele ab zum Fliegen und schaut lächelnd auf das schlafende Gesicht der Person, die die Seele trägt und weiss: irgendwann , irgenwo werden wir uns begegnen..Körper und Seelen vereint.