Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
Blogs von Lile an Eden
  • Seite:
  • 1

THEMA: Etwas ist

Etwas ist 10 Jahre 11 Monate her #17

Als die Zeit noch ewig war und der Raum noch nicht gezeitigt, gab es ein unbeschreibliches Etwas, da es keine Sprache gab, es zu beschreiben. Vielleicht gab es die Sprache im Etwas, doch nichts ausserhalb des Etwas, was es beschreiben hätte können oder auch nur ansehen. Es war ganz Auge überall, doch sah es nichts ,denn alles war Auge und wie gesagt,es war überall.
So wünschte sich dieses allumfassende Auge, sich selbst zu sehen und es entwickelte den Spiegel ,jene Fähigkeit sich selbst ansehen zu können in einem Spiegel. Doch war dieser Spiegel nicht aus Glas, wie wir es heute kennen.Er war mehr eine Projektionsfläche ohne Substanz, eine Idee sozusagen, die dem Wunsch entsprach, sich anzusehen und da weder Zeit noch Raum vorhanden war, die den Wunsch von seiner Erfüllung trennten, geschah es in dem Moment,,da sich das Etwas wünschte, sich zu sehen, dass es sich sah.

So sah es sich selbst, das Auge, und fühlte sich seltsam, denn zum ersten mal sah es etwas ausserhalb von sich. Es war natürlich es selbst, immer noch all-ein, doch plötzlich waren da zwei.
Ein Betrachter und etwas, das betrachtet wurde und es erkannte sich im Betrachteten, das betrachtende Auge.Doch schon im Moment erkannte das betrachtende Auge auch, dass es wohl sich selbst betrachten könne, aber könnte auch das betrachtete Auge sich selbst ansehen? Hatte es sowas wie eine Empfindung? Ratlos war auf einmal das betrachtende Auge. Es überlegte hin und her, betrachtete sich wieder und wieder und fühlte eine Sehnsucht aufsteigen, zu wissen, wie es nun diesem betrachteten Auge ging.,War es doch alles,was es ausserhalb seiner Selbst wahrnahm und es begann mit diesem Spiegelbild zu kommunizieren und fragte es frank und frei: "Was siehst du" und das betrachtende Auge sagte im selben Moment "was siehst du", und dieses Spiel wiederholte sich unzählige Male.

Nun wurde das Etwas seiner selbst überdrüssig. Was immer es im Spiegel sah, war es selbst in seiner ganzen Grösse und Ausschliesslichkeit und da war ein so starkes Sehnen in Beziehung zu sein, zu irgendetwas, das nicht es selbst wäre.
Eine Perspektive zu haben, die wechselte und so, weil es sich selbst ja nicht verändern konnte, da es einfach alles war, beschloss es, den Spiegel zu manipulieren. Es wollte kein getreues Abbild seiner Selbst mehr sehen, sondern nur noch einzelne Teile, oder einandernachfolgende Sequenzen, definitiv etwas, das nicht mehr seiner Ganzheit entsprach und so manipulierte das Etwas den Spiegel dergestalt, dass der Spiegel sich bog und an manchen Ecken sich krümmte und in unendliche Teile zerbrach, wo jeder Teil nur eine bestimmte Sequenz des Ganzen abbildete.

Plötzlich gab es Zeit und Raum und das Ganze sah, was es angerichtet hatte..es konnte sich nicht mehr ganz sehen, aber wie liebte es diese unvollständigen Teile. Endlich sah es etwas, das nicht mehr ein genaues Abbild seiner Ganzheit war und es war begeistert. Es hatte plötzlich eine Wahl, was es anschauen wollte und es war dieser mögliche Wechsel des Focusses, der das Etwas schier in Ekstase versetzte..Und das Auge wurde es nicht müde ,jedes einzelne Teilchen mit seinen Blicken zu liebkosen, natürlich wissend, dass alle Teilchen es selbst waren und dieses Wissen, dieses Bewusstsein übertrug sich durch die ungeteilte Liebe, die es empfand, auf jedes einzelne Teilchen, und jedes Teilchen trug die Information des Ganzen in sich. Doch da diese Teilchen eben Spiegelteilchen waren, hatten sie keine Augen, die bewusst sehen konnten und keine Herzen zu lieben und das wiederum bemerkte das ganze betrachtende Etwas und es wurde traurig .Ich möchte mich austauschen, was ich sehe. Ich möchte auch diese Empfindungen teilen, wünschte sich dieses Etwas, aber wie soll ich das teilen,da ich doch das einzige Bewusstsein bin,das fähig ist, zu empfinden und zu denken?

Das Bewusstsein sehnte sich unendlich nach Kommunikation und da es ausser ihm kein Bewusstsein gab, begann es darüber nachzudenken, wie es nun den Spiegel durchdringen könnte und den gespiegelten Teilen eigenes Leben einhauchen könnte und eigenes Empfinden und eigenes Bewusstsein. Und es wollte nun selbst erkannt werden dieses Etwas und gesehen und ja vielleicht sogar geliebt, und die Vorstellung von all diesen Teilchens geliebt zu werden oder wenigstens von einem einzigen, löste so eine ekstatische Freude im Etwas aus, dass diese Vorstellung alleine den Spiegel durchdrang und sich das Etwas plötzlich in den Spiegelteilchen fand...Sein Bewusstsein fand sich plötzlich in diesen Teilen und sie sahen einander und sie waren voneinander verschieden und was für ein Feuerwerk an Empfindungen...

Das Bewusstsein dieses Etwas hatte sich tatsächlich gespalten..Ein Teil von ihm wusste noch immer um die Einheit, doch ein anderer Teil war nun in unendliche Teile gespalten, durch die Natur des Spiegels nun räumlich und zeitlich getrennt, jedes einzigartig und mit einem eigenen Bewusstsein ausgestattet, das sich u.a. aus der einzigartigen Perspektive, bzw der Stellung in Zeit und Raum ergab.
Ein unbeschreibliches Ereignis,doch wie es Entfernung so mit sich bringt, vergassen nach und nach die Teilchen,dass sie ja gespiegelte Teile eines Ganzen waren, vom Ganzen geträumt,,beseelt und belebt, Doch wohnte, wie gesagt, jedem Teilchen die Information des Ganzen inne, durch die unendliche Liebe hervorgerufen, die das Ganze für jedes Teilchen empfand..und so wird es die Aufgabe der Liebe sein, diese Geschichte weiterzuerzählen- dann- wenn die Zeit wieder ewig ist im Bewusstsein der Teilchen und der Raum nicht getrennt und sie in Liebe den Spiegel durchdringen und die Natur des Spiegels durchschauen.
Letzte Änderung: 7 Jahre 4 Monate her von Moderator.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
  • Seite:
  • 1
Ladezeit der Seite: 0.141 Sekunden