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THEMA: Wir-Verlichtung

Wir-Verlichtung 7 Jahre 11 Monate her #79

Nicht mehr
jenes verängstigte, isolierte
inselflüchtende, besserwissende
sich selbstentfremdete Ich
sein müssen
das um Liebe bettelt
mehr noch darum bettelt
liebend erkannt zu sein
aus dem Mangel an früher Anerkennung geboren
sich in einer fremden Welt wiederfindend
deren Gesetze und Glaubenshaltungen
sich ins Herz bohrten wie Speere
und den Geist vergifteten
und dich für dich selbst
bis zur Unkenntlichkeit entstellten

Immer an die Liebe glaubend
getreten, geschlagen
verachtet, dich selbst aufgebend
um nur eine Ahnung
einer Lebensform auf diesen Planeten zu bringen
die tief in den Menschen als Möglichkeit ruht.
Als Mensch zerbrochen am eigenen Schmerz
über die Unfruchtbarkeit des Bodens
und die Gefühlskälte der Menschen

Wie oft noch, geschrieen
wieviel Verrat, wieviel Lüge,
wieviele Tode gestorben
und auferstanden
jedesmal mehr verstehend
was gelebter Liebe im Wege steht
Scham, Stolz Gier
vorallem aber
panische Angst vor Nähe
vor Gesehenwerden
Zu viele glauben
das Bild sei kostbarer
als das Original
und sie kämpfen mit all ihrer Kraft
ein Bild aufrechtzuerhalten
das ihnen meist nicht entspricht

Gefangen in ihren Ängsten und
eingeredeten Unzulänglichkeiten
begegnen Scherben Scherben
und produzieren Scherbenhaufen
mehr und mehr
die Ganzheit des Gefässes vergessend
halten sie Scherben
für Wirklichkeiten

Immer wieder versuchend
die Scherben aufzusammeln
zum Gefäss zu vereinen
lerntest du Mitgefühl
und irgendwann liesst du es bleiben
du liesst Scherben Scherben sein,
erkennend dass das wesentliche nie zerbrochen ist
mehr noch- nie zerbrechen kann
nur Bilder davon,
hörtest auf Menschen helfen zu wollen
die sich jeglicher Hilfe verweigerten
und es kehrte Ruhe ein
in dir und um dich.

Angekommen im Fluss ohne Ankommen
und doch angekommen in einem Bewusstsein
das um das Ankommen im Wassersein weiss,
das sich als Quelle, als Fluss
als Meer, als Nebel, als Regen erfahren mag.

Dich selbst annehmend,
kannst du nun andere annehmen
ohne Angst dich zu verlieren
ohne den Zwang sie bekehren zu wollen
erst wenn das Ich sich erfüllt hat
nichts mehr zu Erreichendes
dir den Weg versperrt und
du in tiefer Geborgenheit
in ihm ruhst
kannst du es ablegen
ohne den Trug etwas zu verlieren
kannst du aus ihm heraustreten
und einem anderen in Freude
und Hingabe begegnen
um vielleicht eines Tages
sagen zu können:

Ich möchte du sein
für einen Tag, für eine Stunde
ein Leben
aus deinen Augen sehen
deinen Schmerz fühlen
deine Freude
deine Ohnmacht
dein Versagen
deine Liebe
Lange genug ist ich ich gewesen
lange genug hat es mir den Weg versperrt
zu einem wir, das ICH bin
(c) Lile An Eden
Anhang:
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