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THEMA: An den Wanderer

An den Wanderer 8 Jahre 10 Monate her #64

Weltenumspannende Einsamkeit
in der ewigen Fülle des Augenblicks
Namenlose Weite des Ichs
verbundenes Sein, manchmal verstrickt
in klebenden Fäden verstaubter Ängste..

Säend erntend, suchend ohne zu suchen
nahtlos fühlend das Ich bin
manchmal am Bahnhof stehen, aus alter Gewohnheit
und um den Zug trauern
an dessen Kommen du nicht mehr glauben kannst
weil dir der Glaube verging, ebenso wie die Hoffnung
im Licht der selbstbestimmten Schöpfung

Sich selbst als Wunder erkennend
verwundet vom eigenen Sein
in der Stille
Manchmal Begegnung, Wärme
Selten erhört der lautlose Schrei
der du bist
ein Weckruf in schlafender Welt

Alles ist gut sagt der Horizont
in der Einfachheit dich findend
alles ist hier, alles ist jetzt, alles ist gut

Manchmal verstummt das herzliche Flüstern
und wieder fängt der Zweifel dich ein
Betäubender Lärm gedachter Gefühle
angstbestimmtes Wollen
achtloses Getriebensein
reichen die Hände sich
in den Strassen der Stadt

Du mit Dir all-ein und ferner als fern
dem geteilten Erleben
mit einer Welt, die du nicht als die deine erkennst
und deren leitende Sterne
nicht im unendlichen Meer des Namenlosen leuchten

Selten ein Raum des Gefühltseins
Das Atmen fällt schwer
in verwirrter Dichte
Getragen, geborgen nur in dir selbst
und im Fühlen der Liebe in allem
vorallem in der Natur
Ein Fremder in einer entfremdeten Welt
ein Bote, dessen Botschaft
im Nebel verhallt
und doch in Herzen widerschallt
die sich ihres Selbsts erinnern
das du auch bist

Der Moment fällt schwer
auf der Suche nach bleibender Einfachheit
Sich weitender Blick-
ein wahrer König
eines gegenwärtigen Herzkönigreichs
im Moment, da sich Gewahrsein
in die Unendlichkeit dehnt
und alles aus tiefstem Herzen umfasst

In der Welt ein Wanderer, ohne Reich, ohne Thron
Wege eröffnend, dass Könige sich krönen
im Gewahrsein des Jetzts, selbst Könige zu sein
um als König der Herzen,
als Diener der Liebe
jedem auf gleicher Höhe
in die Augen des Himmels zu blicken
und endlich zu teilen die Wahrheit
der Seele, die längst vergessen in der Asche,
nach dem Atem des Bewusstseins ringt
und immer noch glimmt
immer noch glimmt
immer noch glimmt

All das nur ein Hauch, wenige Düfte
aus einer Vielzahl von Düften
aus der Gischt von Wellen,
deren Geschmack der Wind über die Berge mir treibt
Du selbst das Meer und der Wind und die Wellen
der Strand und der Himmel
der sich spiegelt im Meer

und selbst das noch nur ein Hauch der Unendlichkeit
wortunbegreiflicher Schöpfungsweiten
die nie geschöpft und doch gesehen
sich durch dein Sein
verlebendigt.

Eingezogen die Fühler nun, von einem Ich zum Du
bin ich alles Gefühlte was je gefühlt
alles Gedachte, was je gedacht
und alles was ist
selbst wenn es nicht ist
im bewussten Gewahrsein
und bin dies
und bin es nicht
mich nur in allem erkennend
weil ich Liebe bin
so wie du Liebe bist
im ewigen Jetzt
einfach und klar
unbeirrt und wahr
sich im Kleinsten und Grössten erfühlend
wortlos und wortreich, von innen und aussen.

Welch Gnade des "Aussens", das sich
sich selbst erkennend im Innern
eins und einfach weiss
und doch in der Vielheit erscheinend,
dem anderen Ich liebe dich sagt.

Wieviele Worte der Übersetzung
wieviel Zeit des Beschreibens für einen Moment
Zurück in den Fluss übergeb ich die Botschaft
und schon ist die Zeit nicht vergangen
nur ausgedehnt ein Moment
der ein Tropfen des Flusses ist,
der unbewegt bewegt
sich dem suchenden Auge
in der Strömung entzieht...

(c) Lile an Eden, aus dem Zyklus Einland
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