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THEMA: Fremd sein oder in welcher Welt wollen wir leben?

Fremd sein oder in welcher Welt wollen wir leben? 10 Jahre 10 Monate her #46

..und manchmal frage ich mich,
zu welcher Welt ich gehöre...
Fremd fühl ich mich in den Städten,
deren Häuser aus Beton sind
und in deren Wänden ich kaum zu atmen vermag.
Fremd fühl ich mich in der Anwesenheit
vernunftbegabter Menschen,
die das Denken zum Gott erhoben haben
und in ihren eigenen Konstrukten verhärten..
Fremd fühl ich mich
angesichts enormer Technologien,
die gegen die Natur arbeiten und nicht mit ihr..
Fremd fühl ich mich
in einer Welt, in der Leistung mehr zählt als Sein,
in der Wert in Reichtum gemessen wird.
Fremd fühl ich mich in einer Zeit,
die zerstückelt ist in Stunden, Minuten und Sekunden
und in Dauer vermessen wird und endlich ist
fremd fühl ich mich in einem Raum,
dessen unbewegliche Starrheit den Kategoriensystemen
einer Wahrnehmung entspricht, die des Gewahrseins
beraubt, nur "entweder- oder kennt"..und besessen
wird von Menschen, denen gesagt wurde, dass Raum
etwas ist, was "man" besitzen kann.
Fremd fühl ich mich in einer Gesellschaft, die die
Stille nicht erträgt und deren Hauptbeschäftigung es
ist, diese zu übertönen, ebenso wie die feine Stimme
ihres Herzens, die als ewige Botin der Seele fungiert
und so ein Leben führt, das nicht mehr lauschen kann.
Fremd fühl ich mich in einer Gesellschaft, die blind vor
Angst und Gier das Wesentliche zu sehen verlernt hat...
sich selbst in ihrer Macht der Verbundenheit, in ihrer
Fragilität der falschen Sicherheiten, in ihrer
unermesslichen Reichweite, wenn sie sich als Ausdruck und
Teil des Ganzen erkennt.
Fremd fühl ich mich in einer Welt, in der Liebe zur
Handelsware gemacht wurde, investiert und abgezogen
wird, je nach vermeintlicher Rendite.
Fremd fühl ich mich in einer Welt, in der technische
Errungenschaften die eigene Fähigkeit überdecken,
geistig, seelisch zu kommunizieren, aus eigenem Antrieb
zu reisen, an jedem Ort sich einzufinden..
Fremd fühl ich mich in einer Kirche, die uns einredet,
eines Mittlers zu bedürfen, um von unseren Sünden erlöst
zu werden..
Fremd fühl ich mich in einer Welt, in der es Heilige und
Sünder gibt..in der es Gesetze gibt, die nur denen
dienen, die sie geschaffen haben und deren Absurdität
nur noch überboten wird durch die Bereitschaft der
Menschen ihnen zu folgen..
Fremd fühl ich mich in einer Welt, wo Bruder den Bruder
nicht erkennt,
wo die Unterschiedlichkeit in Rasse, Alter, Religion und
Geschlecht nicht als Ausdruck einer wundervollen
Vielfalt angesehen wird, sondern als Anlass zu
Separation, Ächtung und Krieg.
Fremd fühl ich mich und doch...kann ich die Liebe
erspüren, die allem innewohnt und solange ich sie spüre,
werde ich an sie glauben und an ihre Fähigkeit einen
Wandel einzuleiten, der weniger mit der vordergründigen
Änderung der Gesellschaftsstrukturen zu tun hat,
sondern in erster Linie ein Wandel im Gewahrsein der
Menschen ist. Auf die industrielle Revolution folgt die
spirituelle Revolution, oder sollte ich einfach sagen
eine Verinnerlichung, ein Innehalten, eine Änderung der
Wahrnehmung seiner selbst, die die Involution des Bekannten mit sich bringt...

Möge die Liebe die Schleier durchdringen,
die um unsere Sinne gewoben wurden,
mögen wir in unserer wahren Grösse auferstehen und uns als das
erkennen, was wir sind..ewiges Leben in Liebe
verwirklicht und mögen wir in Verantwortung und Freude
eine Welt aus uns heraus entstehen lassen, die uns
Zuhause ist, innen und aussen...denn nichts ist in
Wahrheit fremd...wenn wir den Mut haben, uns mit ihm
vertraut zu machen, es zu zähmen in gewisser Weise, und ,
um es mit Rilke zu sagen, in jedem Drachen, der uns
begegnet, eine Prinzessin zu erkennen, die nur darauf
wartet, dass wir endlich mutig sind...In diesem
Sinne..lasst uns mutig sein, lasst uns unsere
Erlebniswelt gestalten, wie es unserem wahren Sein
entspricht...Mögen wir die Strukturen der Angst, des
Hasses und der Gier erkennen und heilen, im Wissen um
eine Macht, die soviel grösser ist als die Illusion der
Trennung es jemals sein könnte, die Angst,

Gier und Hass hervorgebracht hat...
die Liebe..und nur die
Liebe allein..in ihr ist ewiges Sein....
in tiefer Verbundenheit Lille

PS:
Es ist auch möglich in dieser Welt den ewigen Tanz von Licht und Schatten zu erkennen und ihn in seiner Schönheit wahrzunehmen, als notwendigen Schritt in der Entwicklung auch, und diese Wahrnehmung wird eine Welt hervorbringen, die auf dem geeinten Blick beruht und die Spaltung hinter sich lässt....doch sei mir manchmal auch ein Sehnen erlaubt, nach einer Welt ohne Kriege, ohne Eifersucht oder Neid, ohne Angst zu verlieren, was du nie besessen hast, denn dieses Sehnen bringt mich dazu den Blick zu weiten und Harmonie zu erfahren auch dort, wo sie vordergründig nicht ist..dieses Sehnen bringt mich dazu zu wachsen und wie oben beschrieben, mutig zu sein...mich mit dem scheinbar " Fremden" auseinanderzusetzen in mir und im aussen und es zu verstehen, die Ursachen zu erfühlen , um dann an den Punkt der freien Wahl zu kommen, in dem ich mich auch als Schöpfer erkenne... Es ist dieses tief innere Sehnen, das mir immer den Weg wies, heraus aus dem Bekannten in das Unbekannte, noch zu Entdeckende, tief in mir Schlummernde....Am Anfang (als Kind) schien mir dieses Fremdsein bedrohlich und ich wollte nichts als weg, in eine verlorene Heimat, die ich fühlte, aber um die ich nicht wusste...das ist längst nicht mehr so...Ich habe in Freude dies Leben hier zu schätzen gelernt, mich mit den " fremden" Sitten vertraut gemacht und Mitgefühl entwickelt, mit mir selbst und den anderen...doch das Sehnen ist geblieben, nicht mehr als Schmerz fühlbar, sondern als leiser Ruf: Da ist noch mehr !!! Und dieses Sehnen und das damit verbundene innere Gefühl macht es mir auch möglich, mich nicht in mindbasierten, mutwilligen Manipulationen zu verlieren, da alles in mir weiss, dass die wahre Grundlage allen Lebens nicht die Angst ist..sondern eben..die Liebe .. In diesem Sinne :


Das Lied von Licht und Schatten


In uns, durch uns und um uns herum
geht ein wundersames Spiel vonstatten.
Es ist ein Tanz von Licht und Schatten,
die unentwegt sich sanft durchdringen
und lichtdurchflutet dunkel singen.

Wenn Harmonie auch scheint gefährdet
ist es doch Himmel-durch uns geerdet
und dahinter liebend Herz erkennt
den einen Gruss-der uns beim Namen nennt.


Im Menschen Schicksal, Licht und Dunkel
auf ewiglich sich hat vereint,
um dort die Schönheit zu erkennen,
das eine Lied, das uns im Tanz erscheint.

Es ist ein Lied unzähl´ger Farben,
mit lebend Kraft bricht es hervor.
Lasst uns vergessen all die Narben,
die nur die Angst in uns beschwor,
die glaubte Gegenteil wär schlechter,
fremd ihr schien der and´re Ton
doch nur die Angst kann eins vergessen,
denn Argwohn ist des Zweiflers Lohn.


Das eine nun, das ist die Liebe,
die stets in Freud und Leid erkennt,
dass hinter Tanz von Licht und Schatten
das einzig wahre Feuer brennt,
das nie verglüht und und in sich ruht,
das Wechselspiel stets neu erschafft,
schattenlos und klar in sich
leuchtet ohne sichtbar Kraft.

Das einz´ge, was es tut ist sein
doch träumt es diesen Tanz zum Schein,
auf dass das Leben wachst und werde
der göttlich Mensch auf dieser heil´gen Erde..

(Gedicht aus : Die magische Natur, Lile an Eden, www.artvisionweb.com)
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