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Blogs von Lile an Eden
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THEMA: Der Traum in der Stille

Der Traum in der Stille 10 Jahre 11 Monate her #20

und manchmal wird es einfach still und der Verstand tritt in den Hintergrund.Der Beobachter zieht sich zurück und das Tor öffnet sich zu den Welten des Innern.Kein Damit gibt es hier,kein Wohin und kein Warum.Gefühle,die unbenannt sich jeglicher Kategorie entziehen..kein Jäger mehr,der sobald ein Gedanke die Lichtung betritt,auf ihn zielt und ihn erlegt.Kein Ehrgeiz mehr, Zukunft mit dem Verstand zu erfassen ,oder den nächsten Schritt zu erwägen auf einer Waage von besser und schlechter..nicht mal Schritte,die sich mir als meine eigenen präsentieren..ein Geschehen,in dem alles,was sich als isoliert darstellen könnte,einschliesslich mir selbst ,sich geborgen fühlt,verschmolzen ist,kein aktiv oder passiv...Etwas will geboren werden,erlebt und staunend und offen verfolgt der Zeuge in mir das Geschehen,sich nicht einmischend ,nur geschehenlassend,nur kurz die Worte schreibend ,die sagen wollen..ich bin auf einer Reise.Die Quelle ruft und ich sitze noch am Fluss,bevor ich mich in ihn fallen lasse und eintauche in die unerforschten Weiten des Innern...bis bald meine Lieben,meine Spielgefährten..Bevor mich der innere Fluss in seine gnädigen Arme nimmt,möchte ich euch von einem Traum erzählen,den ich vor vielen Jahren hatte:
Es war Nacht und ich stand am Fusse eines Berges und ich wusste, ich müsste den Gipfel erreichen .Der Fuss des Berges war von dichtem Wald umgeben und ich betrat in tiefster Dunkelheit den Wald.Blitze durchzuckten die Nacht und mehr und mehr fürchtete ich,dass ein Blitz in meiner unmittelbaren Nähe einschlagen würde und da bemerkte ich ca 10 Meter vor mir eine weisse Gestalt ,die ruhig und bestimmt dem Weg zum Gipfel folgte.Das Gewitter wurde heftiger und ich dachte nun,wenn ich schon das Glück habe,dass mich der Blitz hier nicht trifft,dann wird es umso gefährlicher,je höher ich steige und ich rief zu diesem Wesen :"Wenn ich den Gipfel erreiche,wird mich der Blitz treffen !" ..und das Wesen drehte sich um ,blickte mir in die Augen und lächelte..und in diesem Moment wusste ich:"Genau um das gehts" und ich ging weiter.Plötztlich bemerkte ich ,dass der Weg steiler wurde und eisig ..extrem steil genaugenommen und extrem vereist und abermals blieb ich stehen und ich dachte mir:"Ich weiss ja nicht wie ich es bisher geschafft habe,vielleicht schaff ich auch den Aufstieg ,aber definitiv komm ich nie mehr herunter", und wieder rief ich nach dieser weissgekleideten Gestalt und wieder drehte sie sich um und lächelte und ich wusste mit untrüglicher Gewissheit:"darum gehts"und ging weiter.Doch irgendwann ,als der Weg sich schon fast wie eine eisglatte Wand vor mir zeigte und ich beim Zurückschauen feststellte ,dass die Steilheit und Glätte menschenunmöglich zu bewältigen gewesen wäre, musste ich einsehen,dass es nicht meine Füsse sein konnten,die mich diesen Weg getragen hatten und wieder blieb ich stehen..."Nein,es sind nicht meine Füsse,die mich tragen,hämmerte es in meinem Kopf" :es dauerte eine halbe Ewigkeit bis ich bereit war,das als Tatsache anzunehmen ,doch in dem Moment,als ich bereit war an so etwas Unvorstellbares zu glauben ,bemerkte ich sowas wie ein zartes Lüftchen,das direkt vom Gipfel kommend an meinem Herzen ansetzte und mich zog und mehr noch ..es fühlte sich an wie gegenseitiger Magnetismus ,der zum Sog wurde oder zu einem starken Seil und als ich das fühlte und vorallem bereit war ,dem was ich fühlte ,zu glauben, war ich in einer Millisekunde am Gipfel....Dieser Traum hat mein Leben fortan geprägt und wieder fühle ich ,dass es Zeit ist nach innen zu gehen,sich dem Lüftchen zu ergeben und sich fallen zu lassen ...diesmal in den Fluss,der mich zur Quelle bringt und zum Meer gleichzeitig.Möge sich das eine im anderen erkennen....In Liebe Lile
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